Montag, 10. Januar 2011

Wer sind wir? Was wollen wir? Wie wollen wir dies?

Zahlreiche Agentien, vorwiegend Phytopharmaka, harren im Grenzbereich zwischen schulmedizinischer Phytotherapie bzw. Pharmakognosie und volkskundlicher Heilmethoden auf ihre Evaluation. Die Schulmedizin einerseits fühlt sich dafür nicht zuständig, weil sie oftmals eine rationale Basis der Wirksamkeitserklärungen vermißt, die traditionelle Heilkunde andererseits wissenschaftlich überfordert bzw. aufgrund andersartiger Grundphilosophien dazu nicht willens oder in der Lage. Auch lässt es sich nur schwer leugnen, dass viele Pharmafirmen davon absehen, klinische Studien oder Forschungsprojekte zu finanzieren, da solche tradierten Heilmittel oft nicht mehr patentierbar, und deshalb keine grossen Gewinne zu erwarten sind.
Der Ruf der Kritiker nach einem wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweis steht in jedem Fall in einem auffälligen Gegensatz zu ihrer Bereitschaft, sich mit dieser Materie ernstlich zu befassen.


Dennoch halten sich viele dieser Mittel hartnäckig auf dem Markt (und belegen damit auch einen zumindest vom Patienten subjektiv empfundenen Heilungserfolg), ohne jemals einen wissenschaftlich fundierten Wirksamkeitsnachweis geliefert zu haben. Bei einer adäquaten Vertiefung in die phytotherapeutische Literatur kommt man oft nicht umhin, vielen dieser „Medikamente mit fraglicher Wirksamkeit“ (Lit.: G.A.Nagel, D.Schmähl, D.K.Hossfeld (Hrsg.), W.Zuckschwerdt-Verlag, München (1989)) und „Unkonventionelle Methoden in der Krebstherapie“ (Lit.: S.Vogler-Hinze, Hippokrates-Verlag, Stuttgart (1995), Edition Forschung der ‘Karl und Veronica Carstens-Stiftung’) einige auch unter naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten erstaunliche therapeutische Resultate zuzugestehen, die niemand bestreiten kann und will. Eine endgültige Klärung der propagierten Indikationen steht allerdings fast immer noch aus.


Insbesondere in der Onkologie ist diese Divergenz besonders gravierend und unheilvoll, da einerseits der Leidensdruck der Patienten enorm ist, andererseits neue Medikamente, besonders mit wenig oder gar keinen Nebenwirkungen, wie sie Phytopharmaka im allgemeinen versprechen, nicht oder nicht in ausreichender Menge und Therapiebreite zur Verfügung stehen.
 Beispiele dieser unkonventionellen Krebsmedikamente sind Limonen, ein Extrakt u.a. aus Orangenschalen, die Misteltherapie, Rote-Bete-Saft, Resveratrol, Laetrile, Ukrain, Catechine, Vitamin-Therapie u.v.m.
 Das Institut Asbiopharm hat sich vorgenommen, die in der medizinischen Literatur erwähnten, aber auch in der Volksheilkunde bekannten Krebstherapeutika mit unbewiesener bzw.fraglicher Wirksamkeit auf ihre propagierte Indikation zu untersuchen, unabhängig vom jeweiligen Anspruch des kommerziellen Anbieters (sofern es schon einen gibt) bzw. der tradierten Pflanzenheilkunde mit überlieferter Nosologie.


Dies wird vorerst vor allem durch eingehende Literaturrecherche geschehen, später hoffen wir auch durch eigene Forschungen dazu beitragen zu können. Nach diesen eigenen unabhängigen Untersuchungen denken wir eindeutige Aussagen machen zu können, ob die angebotenen Heilmittel eher zu verwerfen oder zu empfehlen sind (und für welche Bereiche). Sie bekommen von uns fundierte Informationen zu einzelnen Krebsmedikamenten mit Literaturhinweisen, Internetadressen, ggf. Bezugsquellen, vor allem von uns überzeugend erscheinenden Medikamenten.


Diese Forschung soll unabhängig und wissenschaftlich fundiert sein und bleiben. Alle unsere Ergebnisse und Untersuchungen bekommen der Interessent bzw. Betroffene gratis. Dies ist aufwändig, erfordert Zeit und Geld. Wenn Sie der Meinung sind ,dass die hier aufbereiteten Informationen Ihnen geholfen haben, unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende. Jeder noch so kleine Beitrag hilft, diese Seite bzw. das Institut Asbiopharm weiterzuerhalten.

Haben Sie selber Fragen zu Krebsmitteln, die Ihnen im Internet begegnet sind und über die noch wenig gesicherte Informationen vorliegen, so zögern Sie nicht, bei uns anzufragen, was wir darüber wissen. Alle unsere Informationen an Sie bleiben gratis, wissenschaftlich fundiert und unabhängig.  Unser Anspruch ist eindeutig: klar und ehrlich genug, Unklarheiten und Zweifelhaftigkeiten einzugestehen und Ihnen diese auch mitzuteilen.


Wir arbeiten zur Zeit an folgenden Projekten, über die Sie auf den folgenden Seiten näheres erfahren können:


A) Krebsprophylaxe
* Allgemeine Ernährung
* Spezielle Prävention - Rote Bete
B) Krebsbekämpfung
* Limonen
* Rote Bete
* Heilkräutertherapie (besonders nach den Angaben von Maria Treben)
      
 Daneben finden Sie zahlreiche Internetadressen, Adressen von Selbsthilfegruppen, Broschüren, Literaturen etc.


Wir sind allerdings keine „Stiftung Warentest der Onkologie“ und auch kein gemeinnütziger Verein wie die Veronica-Carstens-Stiftung. Vielmehr will unsere Firma basierend auf den Erkenntnissen und Untersuchungsergebnissen unserer Forschungen bestehende Therapieformen prüfen und verifizieren und - darauf aufbauend - modifizierte oder aber auch methodisch ganz neue Methoden entwickeln und auf den Markt bringen, die jeglicher seriöser Wissenschaft standhalten. Ggf. werden wir sich als nicht-wirksam erweisende Methoden auch verwerfen.


Leider vernachlässigen die großen Pharmafirmen dieses hochinteressante Terrain nahezu vollständig bzw. überlassen es der traditionellen Heilkunde und einigen naturheilkundlichen Ärzten, Heilpraktikern und anthroposophischen Firmen.
Denn aufgrund der relativ leichten Herstellung und tradierten Verwendung (z.T. auch in anderen Zweigen wie der Pharmazie) vieler dieser Präparate sind große kommerzielle Gewinnaussichten oftmals nicht zu erwarten.


Es gibt nur eine therapeutische Wahrheit. Keine anthroposophische, schulmedizinische oder alternative Wahrheit. Dies können letztlich nur Halbwahrheiten sein, an denen einigen Vertretern der verschiedenen „Glaubensrichtungen“ durchaus gelegen sein mag, uns, und vor allem den Patienten, aber nicht.

Zinnkraut, ein Heilkraut aus der Apotheke Gottes?


Laut Maria Treben (Lit.: Gesundheit aus der Apotheke Gottes, Ennsthaler-Verlag ) ist Zinnkraut (Ackerschachtelhalm, Equisetum arvense) ein wirksames Mittel bei jedweden Arten von Tumoren. Schon Pfarrer Kneipp weist in seinen Schriften darauf hin, dass Zinnkraut jeden gut- oder bösartigen Tumor zum Stillstand bringt und ihn langsam auflöst. Laut Maria Treben helfen Zinnkraut-Dunstumschläge bei allen (äußerlichen)Tumoren am besten; innerlich werde Zinnkrauttee getrunken, zusätzlich Ringelblumen- Schafgarbe und Brennesseltee. Auch der Pflanzenbiologe Richard Willfort behauptet, dass durch den längeren Gebrauch des Zinnkrauttees bösartige Geschwülste in ihrem Wachstum gehemmt und schließlich abgebaut werden.

Der Einsatz von Zinnkraut als Tumormittel ist auf den ersten Blick etwas verwunderlich , da als hauptsächlicher Wirkstoff des Zinnkrauts der hohe Gehalt an Kieselsäure angesehen wird. Denn der Ackerschachtelhalm hat mit zehn Prozent den höchsten Kieselsäuregehalt unter den heimischen Pflanzen. Früher nutzten Hausfrauen dass getrocknete Kraut als Putzmittel, um ihr Zinn auf Hochglanz zu polieren - ohne Kratzer. Aus diesem Grund hieß die Pflanze im Volksmund auch Zinnkraut (weitere Namen sind Fegekraut, Fuchsenschwanz, Katzenschwanz, Kuhtod, Scheuer- und Zinngras). Die Kieselsäure festigt das Bindegewebe und wirkt kühlend und heilend. Zudem bewirkt die Kieselsäure, dass Hautverletzungen besser verheilen: Eiterbakterien wie Staphylokokken und Streptokokken, die Wunden infizieren können, vermehren sich unter ihrem Einfluss langsamer, weil die Säure ihren Stoffwechsel stört. Darüber hinaus regt Kieselsäure den Körper an, mehr gewebsbildende Zellen zu produzieren, und verhindert so eine ausgeprägte Narbenbildung. Wunden schließen sich dadurch glatt.

Der Ackerschachtelhalm sorgt auch für straffe Haut.: der Körper lagert die Kieselsäure in das Bindegewebe ein. Da die Säure in hohem Maße Wasser bindet, festigt sie das Gewebe.
Außerdem zeigt er leicht harntreibende (diuretische), abschwellende und immunstimulierende Effekte und stärkt das Verdauungssystem. Nebenwirkungen sind keine bekannt.

Die Pflanze enthält neben den etwa 10 % Kieselsäure die als therapeutisch wirksam bekannten Bestandteile Flavonoide, Pflanzensäuren, Saponoide, Glykoside, Kalium und Carbonsäuren.

Das Aroma der getrockneten Pflanze ist beinahe neutral. Beim Kauen der Pflanze knirscht es etwas zwischen den Zähnen, was von der Kieselsäure herrührt. Der in der Apotheke auch Equiseti herba genannte Schachtelhalm- oder auch Zinnkraut-
Tee wird zur Durchspülung bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der Nieren und Harnwege und bei Nierengries verwendet. Er eignet sich auch zur Behandlung von chronischem Husten und zur Ausschwemmung von Ödemen. Auch in der Arthrose-Medizin finden Konzentrate (Elixier) erfolgreich Anwendung. Heute ist Acker-Schachtelhalm Bestandteil vieler standardisierter Präparate, wie Rheuma-, Husten-, Nieren-, Blasen- und Blutreinigungstees.

 
Achtung: Ackerschachtelhalm in der Schwangerschaft nicht ohne Rat eines Therapeuten anwenden, da der Schachtelhalm wehenerregende Stoffe enthält!"
 

Neuere wissenschaftliche Untersuchungen, zumal über eine krebshemmende Wirkung von Ackerschachtelhalm, gibt es sehr wenige. Zwei neue Arbeiten waren bis dato auszufinden, die auf eine mögliche krebshemmende Wirkung von Ackerschachtelhalm hinweisen:

„We studied antitumor effects of peptide extracts from plants on slowly growing mammary adenocarcinoma in CBRB-Rb(8.17)1Iem mice used as a model of breast cancer in humans. The antitumor effect of a single injection of the test peptides was evaluated by the delay of the appearance and growth of palpable breast cancer in mice over 4 weeks. Peptides from Hypericum perforatum and a mixture of Chelidonium majus L., Inula helenium L., Equisetum arvense L., and Inonotus obliquus exhibited maximum activity. Peptide extracts from Frangula alnuc Mill. and Laurus nobilis L. were less active. No antitumor effect of Camelia sinesis Kuntze was detected. „

Übersetzung: Wir studierten Antitumoreffekte von pflanzlichen Peptidextrakten auf langsam wachsende Brustadenokarzinome in Mäusen. Der Antitumoreffekt einer einzelnen Injektion des Testpeptides wurde über die Verzögerung und das Wachstum von Brustkrebs in Mäusen über einen Zeitraum von 4 Wochen evaluiert. Peptide von Peptides Hypericum perforatum (Anm.: Echtes Johanniskraut) und eine Mischung aus Chelidonium majus L. (Schöllkraut) , Inula helenium L. (alant), Equisetum arvense L. (Ackerschachtelhalm), und Inonotus obliquus (Anm:Schiefer Schillerporling, eine Pilzgattung) zeigten eine maximale Aktivität.


Lit.: Evaluation of antitumor activity of peptide extracts from medicinal plants on the model of transplanted breast cancer in CBRB-Rb(8.17)1Iem mice
I. I. Tepkeeva, E. V. Moiseeva, A. V. Chaadaeva, E. V. Zhavoronkova, Yu. V. Kessler, S. G. Semushina und V. P. Demushkin
Bulletin of Experimental Biology and Medicine Volume 145, Number 4 (2008), 464-466, DOI: 10.1007/s10517-008-0119-1

 
„It is now widely accepted a role for apoptosis in tumorigenesis. An effective compound which can kill tumor via apoptotic pathway appears to be an appealing strategy to suppress various human tumors. We are showing in the present study that the water extract from sterile stems of Equisetum arvense L. has a dose dependent cytotoxic effects on human leukemic U 937 cells. DNA fragmentation, externalisation of phosphatidilserine, the colapse of mithocondrial transmembrane potential, were all observed in cells cultured for 48 h with the herb extract. Taken together these results suggest that the cytotoxicity of Equisetum arvense L. water extract against U 937 cells is due to apoptosis.“

Übersetzung: Die Apoptose (programmierter Zelltod) ist eine mittlerweile von der Wissenschaft in der Krebsbekämpfung akzeptierter Mechanismus. Die Verwendung eines effektiven Inhaltsstoffes, der einen Tumor durch Apoptose töten kann, ist eine attraktive Möglichkeit, verschiedenste Tumorzellen zu bekämpfen. Wir zeigen in unserer Studie, dass ein wässriger Extrakt von Ackerschachtelhalmkraut einen dosis-abhängigen zytotoxischen Effekt auf menschliche Leukämie U 937 Zellen besitzt. DNA-Fragmentation, Phosphatidylserin-Externalisation, der Kollaps von mitochondrialem Transmembranpotential wurde in Zellkulturen mit dem Kräuterextrakt innerhalb 24 h beobachtet. Zusammengefasst lassen diese Beobachtungen darauf schließen, dass die Zytotoxizität von Equisetum arvense L. Wasserextrakt gegen U 937 Zellen auf Apoptose beruht.

Lit.: Investigation of Pro-apoptotic Activity of Equisetum arvense L. Water Extract on Human Leukemia U 937 Cells   Received for publication, January 20, 2007  Accepted, March 15, 2007

VALENTINA ALEXANDRU1, DANIELA N. PETRUSCA2, ELVIRA GILLE3

1Departement of Cellular and Molecular Biology, National Institute R&D for Biological Sciences, 296 Spl. Independentei, 060031, P.O. Box 17-!6, Bucharest, Romania, Fax:(4021)220 76 95, E-mail: vali@dbio.ro

2Center for Immunology, 030304, Bucharest, Romania

3“Stejarul” Research Centre, 610004, Piatra Neamt, National Institute R&D for Biological Sciences, Romania


http://ebooks.unibuc.ro/biologie/RBL/lucr_3_valentina%20BT.htm

 

Diese Eigenschaften der Apoptose sollen im Folgenden näher erläutert werden:

Im Gegensatz zur Nekrose kommt es bei der Apoptose nicht zum Zerplatzen der Zelle, sondern zu einem Schrumpfen von
Zytoplasma und Zellkern. Dazu pumpen die Zellen aktiv Ionen, vor allem Kaliumionen, nach außen und kontrahieren ihr Zytoskelett. Das Chromatin kondensiert und zerfällt in Fragmente. Es kommt zu keiner Schwellung der Organellen, und diese verlieren erst spät ihre Integrität. Des Weiteren bilden sich Ausstülpungen der Plasma- und der Kernmembran, die sich als sogenannte apoptotische Körperchen abschnüren. Diese durch sogenanntes blebbing abgeschnürten Vesikel und die geschrumpften Zellkörper werden dann von phagozytierenden Zellen beseitigt. Durch diese Vorgänge werden die Zellen gerichtet degradiert, und es kommt im Gegensatz zur Nekrose nicht zur Freisetzung des Zellinhalts, so dass keine entzündliche Reaktion induziert wird. Durch das Zerfallen und Schrumpfen der sterbenden Zelle ist es für phagozytierende Zellen leichter, deren Reste aufzunehmen. Die Phagozyten erkennen ihre Ziele an Membranveränderungen, wie z. B. der Umlagerung von Phosphatidylserin von der Innen- auf die Außenseite der Plasmamembran („eat me“-Marker). Die Zellfragmente werden dann von den Phagozyten innerhalb von Vesikeln, den Phagolysosomen, abgebaut.

 

Bei allen Kräutern ist Vorsicht vor Verwechslungen geboten. Wer sich nicht gut damit auskennt, sollte die Kräuter nicht selbst sammeln, sondern sie entweder über die Apotheke oder einen guten Kräuterversand bestellen. So gibt es z.B. beim Ackerschachtelhalm Verwechslungsgefahr besonders mit dem sehr ähnlichen, aber für den Menschen giftigen Sumpfschachtelhalm (Vgl. Bestimmung: http://www.youtube.com/watch?v=7hCsmxvt7NE)